Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen

Ausgabe vom 24. Februar 1999

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"Internet-Gerücht verunsichert Handybesitzer
Ein Gerücht, verbreitet über Internet, verunsichert derzeit Handybesitzer und Netzbetreiber. Angeblich rufen Mitarbeiter der Firmen Esat und Eircell Mobilfunkkunden an und fordern sie unter dem Vorwand eines Endgeräte-Checks auf, die Nummer 90/90 einzugeben. Dadurch sollen sie Zugriff auf die SIM-Karte des Kunden bekommen und auf dessen Kosten telefonieren können. Dazu der Sprecher der T-Mobil, Stephan Althoff: 'Unsere Tests haben ergeben, daß ein solcher Mißbrauch nicht möglich ist.' ... Der auf der Chip-Karte gespeicherte 'KI', ein kryptographischer Schlüssel, sei für den Anrufer gesperrt und könne nicht ausgelesen werden. Es würden auch prinzipiell keine Endgeräte-Checks per Anruf durchgeführt." MoPo 24.2.99 S. 10

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"Mecklenburg-Vorpommern / Behörden fragen nicht mehr nach Stasi-Mitarbeit
... Ein Ende der Aufarbeitung der Stasi-Diktatur ist nach Ansicht des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, auch zehn Jahre nach der Wende nicht in Sicht. Wie er am Dienstag in Leipzig sagte, wurden allein im vergangenen Jahr mehr als 10 000 neue Anträge auf Akteneinsicht gestellt. Insgesamt seien bei seiner Behörde 4,1 Millionen Anträge auf Akteneinsicht und Überprüfung auf eine eventuelle frühere Stasi-Tätigkeit eingegangen, die noch immer nicht alle bearbeitet werden konnten." FR 24.2.99 S. 5

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LOKALES

"Zum Großeinkauf in den Sozialladen / Im 'Sozialladen' in Friedrichshain werden Lebensmittel noch billiger als bei Aldi und bei Lidl verkauft. Das Angebot in der Kopernikusstraße richtet sich an SozialhilfeempfängerInnen, Arbeitslose und RentnerInnen und wird vom Arbeitsamt durch Personalkosten mitfinanziert
... Den Ausweis, der zum Einkauf im Sozialladen berechtigt, erhält nur, wer zusätzlich eine Befreiung von der Medikamentenzuzahlung vorlegen kann. Die erhält jeder, der weniger als 1.764 Mark brutto monatlich zur Verfügung hat. Die aufwendige Prüfung der Einkünfte seiner Kunden kann sich der Laden auf diese Weise sparen. 'Studenten haben auch schon nachgefragt, aber es ist ja nicht klar, wieviel Geld jeder einzelne zur Verfügung hat', sagt Karla Ritter. Bei einem Nachweis über ihre Einkünfte könnte aber auch diese Gruppe einen Ausweis bekommen, versicherte sie. ... 'Pro Tag haben wir ungefähr 20 Anträge. Die Leute müssen mit der Bescheinigung vom Sozial- oder Arbeitsamt zu uns kommen und am nächsten Tag können wir ihnen dann den Ausweis geben', ... ." taz 24.2.99 S. 22

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"Mecklenburg-Vorpommern / Behörden fragen nicht mehr nach Stasi-Mitarbeiter
In Mecklenburg-Vorpommern entfällt künftig die Stasi-Regelanfrage für Beschäftigte im öffentlichen Dienst. ... Der Wegfall der Regelanfrage gehörte zu den Vereinbarungen in der rot-grünen Koalitionsvereinbarung. ... Wie in Brandenburg werde künftig die Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen nur noch bemüht, wenn bei Einstellung oder Berufung von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes Anhaltspunkte für eine Zusammenarbeit mit der Stasi vorlägen." FR 24.2.99 S. 5

"Stasi-Regelüberprüfung entfällt / Beschluß des Schweriner Landeskabinetts / Erkundigungen nur bei hohen Positionen im Öffentlichen Dienst
... Für die nächste Tagung der ostdeutschen Innenminister kündigte Timm eine Initiative zur Harmonisierung der Bestimmungen in den neuen Ländern an." SZ 24.2.99 S. 6

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